Cross-Docking beschreibt Prozesse, bei denen Bestände aus dem Wareneingang keiner Einlagerung, sondern direkt dem Warenausgangsprozess zugeführt werden.
Grundsätzlich wird beim Cross-Docking unterschieden, ob bestandsgeführtes Material oder HU ohne Bestandsinformationen prozessiert werden.
Neben dem Aspekt der Bestandsinformation ist im Cross-Docking der Auslöser des Prozesses von entscheidender Bedeutung. Zunächst unterscheidet man:
Bei einem ungeplanten Cross-Docking erkennt das WMS im Wareneingangsprozess oder im Warenausgangsprozess, ob sich die Bestände im Wareneingang für ein Cross-Docking eignen.
Bei der Erstellung der Lageraufgaben für die Einlagerung wird geprüft, ob die Bestände auch für Auslieferungen verwendet werden können. Bei Übereinstimmung wird ein Cross-Docking durchgeführt.
Bei der Erstellung der Lageraufgaben für die Auslagerung wird geprüft, ob es dazu passende Anlieferungen oder Bestände im Wareneingang gibt. Bei Übereinstimmung wird ein Cross-Docking durchgeführt. Bei einem geplanten Cross-Docking wird die Entscheidung, dass ein Cross-Docking stattfindet, vor der physischen Ankunft des Materials getroffen.
Geplantes Cross-Docking unterteilt sich in:
Bei der Warenverteilung wird im ERP die Entscheidung getroffen, dass ein Cross-Docking stattfindet. Die vom Cross-Docking betroffenen Anlieferungen und Lieferaufträge werden entsprechend ans WMS kommuniziert. Beim direkten Cross- Docking werden die Materialien unangetastet verteilt. Beim Flow-through hingegen wird das Material von der Wareneingangszone zunächst zu einer Umpackzone umgeschlagen, bevor das Material in der Warenausgangszone bereitgestellt wird.
Im Gegensatz zu den anderen Cross-Docking-Prozessen nimmt das Transport-Cross-Docking nicht Einfluss auf den Prozess im aktuellen Lager, sondern auf den Transportprozess zum Warenempfänger. Hierbei entscheidet das WMS im Warenausgangsprozess auf Basis von Routeninformationen, ob eine Lieferung direkt an einen Warenempfänger transportiert wird oder über ein oder mehrere Hubs.